Donnerstag, 20. Juni 2013

"Blutige Stille" von Linda Castillo

Zum Inhalt: In Painters Mill leben die Amischen in Einklang mit den anderen Bürgern. Bis plötzlich ein furchtbarer Mord geschieht. In einer Nacht wird die gesamte Plank-Familie ausgelöscht. Warum gerade diese Familie? Liegt es daran, dass sie Amische waren? Und warum die extreme Brutalität? Diese Fragen muss Kate Burkholder im Zuge ihrer Ermittlungen klären.

Infos zum Buch: "Blutige Stille", Fischer, Taschenbuch, 400 Seiten, 8,99 € | Bei Amazon kaufen

Meine Meinung: Ich bin ja immer vorsichtig, was Krimis und Thriller angeht. Irgendwie bin ich da schon zu oft auf eine vermeintlich spannende Geschichte reingefallen und meistens kann ich gar nicht nachvollziehen, warum diese Genres so viele Anhänger haben.

"Blutige Stille" stand allerdings schon ewig auf meiner Wunschliste. Der Inhalt klang einfach so "anders" und mal richtig interessant. Ich find das Leben der Amischen an sich schon sehr interessant. Nicht, dass ich selbst Interesse daran hätte, auf all die modernen Annehmlichkeiten zu verzichten. Aber ich finde es einfach spannend, darüber zu lesen, wie diese Menschen das meistern. Das kommt auch hier nicht zu kurz. Wobei ich nicht sagen will, dass es endlose, langweilige Erklärungen gibt. Aber dadurch, dass Kate Burkholder selbst einmal Teil dieser Gemeinde war, werden solche Hintergrundinformationen immer wieder im Lesefluss untergebracht und sorgen eher dafür, dass man manche Sachen besser versteht.

Das Buch ist tatsächlich so spannend geschrieben, dass ich es kaum aus der Hand legen wollte. Auch die Nebenhandlung zwischen Kate und John Tomasetti habe ich nicht als störend oder langweilig empfunden, wie es mir oft bei eben solchen geht. Erst während des Lesens habe ich erst mitbekommen, dass das Buch Teil 2 einer Serie ist. Etwas blöd war dann halt, dass ein paar Geschehnisse der Nebenhandlung vom ersten Teil erwähnt wurden. Da ich vom Schreibstil von Linda Castillo so angefixt bin, will ich den jetzt natürlich lesen und bin etwas angesäuert, dass ich den Teil der Geschichte jetzt schon kenne bzw. vermute. Aber naja...man hätte ja auch vorher recherchieren können, nö?!

Der einzige, aber dafür große, Kritikpunkt ist, dass die Geschichte zum Ende hin an Spannung verlor. Erst hat sich Kate für meinen Geschmack nur etwas in den Ermittlungen verrannt, was an der Stelle aber auch gepasst hat. Dann kam es aber zur Lösung des Falls und die war für mich einfach viel zu unspektakulär, das Motiv irgendwie schwammig und insgesamt nicht ganz glaubwürdig. Da die Geschichte an sich so ungewöhnlich und spannend war, hat das die Geschichte irgendwie nach unten gezogen. Schade.

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