Donnerstag, 25. April 2013

"Das verbotene Zimmer" von Sam Hayes

Zum Inhalt: Nina Kennedy lebt mit ihrem Mann Mick und ihrer Tochter Josie in Bristol. Ihre Maskenbildner-Karriere fängt gerade erst richtig an und auch Mick hat endlich Erfolg als Künstler. Niemand würde annehmen, dass Nina eine dunkle Vergangenheit hat, die so gar nichts mit ihrem jetzigen Leben zu tun hat

Infos zum Buch: "Das verbotene Zimmer", List Taschenbuch, 512 Seiten, 8,99 € | Bei Amazon kaufen

Meine Meinung: Wieder mal so ein Buch, von dem ich gar nicht weiß, warum es über ein Jahr auf meinem SuB gelegen hat. Vielleicht, weil das Cover gar nicht so viel Spannung verspricht, wie das Buch letztendlich liefert. Tatsächlich konnte ich es streckenweise überhaupt nicht aus der Hand legen. Und es las sich auch wirklich recht flüssig.

Aufgeteilt ist das Buch in einzelne, gar nicht mal so lange Kapitel. Diese sind abwechselnd aus der Sicht von Nina, der kleinen Ava und der Internatsangestellten Frankie geschrieben. Erst nach und nach erfährt man den Zusammenhang zwischen den drei, obwohl man vieles davon schon mit der Zeit erahnt. Wie eigentlich fast immer bei solchen Büchern, die Zeit und Schauplatz von Kapitel zu Kapitel wechseln bieten sich auch hier wieder jede Menge Cliffhanger und man möchte am liebsten die nächsten Kapitel überspringen. Trotzdem vieles vorhersehbar ist, bietet das Buch aber auch jede Menge Überraschungen. Besonders mit dem Ende habe ich so in der Form überhaupt nicht gerechnet. An Leser, die meinen, die Geschichte wäre zu flach: Weiterlesen, das dicke Ende kommt zum Schluss! ;)

Dennoch konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Alle drei Charaktere sind für sich genommen einfach sehr komplex. Ich möchte nichts vorwegnehmen und kann deshalb nur sagen, dass auch einige harte Themen angesprochen werden, für die aber meiner Meinung nach trotz der über 500 Seiten nicht genug Platz war. Jede der drei Frauen / Mädchen hätte für sich schon dieses Buch füllen können, und so bleibt leider auch sehr viel auf der Strecke. Besonders mit Nina konnte ich so nicht wirklich warm werden. Weil es nicht genug Raum gab, um ihren komplexen Charakter wirklich anschaulich darzustellen, wirkt sie eigentlich nur weinerlich und hat mich richtig genervt. Man fragt sich ständig, warum sie dies, das und jenes tut oder nicht tut und wundert sich auch kein bißchen, dass letztendlich eigentlich absolut jeder von ihr genervt ist. Dadurch kam ich leider auch in die Geschichte um Nina, Mick und Josie kaum rein.

Frankie zeigte sich zwar nicht wenig mysteriös, aber irgendwie sympathischer und auch weniger vorhersehbar. Und die Geschichte um Ava fand ich schon wieder richtig packend.

Insgesamt also ein wirklich spannender Thriller, der sicherlich nicht das Rad...ähm...das Buch neu erfindet, aber doch ordentlich Spannung bringt.

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