Donnerstag, 20. Dezember 2012

"Verwesung" von Simon Beckett

Zum Inhalt: Acht Jahre sind vergangen, seit David Hunter in die Suche nach den letzten Opfern des Serienmörders Jerome Monk verwickelt wurde. Diese war gescheitert und seitdem hat er kaum noch an den Fall gedacht. Doch jetzt ist Monk geflohen und David wird gleichzeitig von dem damals verantwortlichen Polizisten Terry und der hinzugezogenen Psychologin Sophie kontaktiert. Beide wollen, anlässlich von Monks Flucht, den Fall wieder aufrollen und noch einmal die Suche nach den Leichen seiner Opfer beginnen.

Infos zum Buch: "Verwesung", David Hunter-Serie #4, rororo, Taschenbuch, 448 Seiten, 9,99 € | Bei Amazon kaufen

Meine Meinung: Obwohl ich gar kein so großer Fan von Krimis und Krimi-Thrillern bin, liebe ich doch Simon Beckett. Er gehört zu den Autoren, auf die mich über kurz oder lang meine Mutter gebracht hat. Manchmal schnüffel ich auf der Suche nach neuem Lesestoff in das, was sie gern liest. Neben Noah Gordon kam ich so auch auf Simon Beckett. Dessen David Hunter-Serie hat es mir ganz schön angetan. "Verwesung" ist der vierte und aktuell letzte Teil davon und ich scharre schon jetzt mit den Hufen, weil ich mehr will.

Die Vorgänger waren bereits alle auf ihre Weise gleichermaßen interessant und gruselig. Das lag nicht zuletzt daran, dass Beckett auch für jedes Buch einen anderen Ort gewählt hatte. Da gab es eine abgelegene schottische Insel und auch einen Welt in den USA. Bei jedem Buch stellt sich mir daher die Frage, welchen Ort Beckett dieses Mal gewählt hat und wie er diesen in Szene setzt. Bei "Verwesung" hat er sich das tiefe Moor im Osten Englands ausgewählt. Dieses ist mit all dem Nebel und der Einsamkeit ja schon gruselig genug. Es gibt nur kleine Ortschaften, deren Bewohner alle recht schrullig und exzentrisch sind.

Zusätzlich sorgt Beckett hier auch noch für einen "Bösewicht", der einem schon bei der Beschreibung eiskalte Schauer über den Rücken jagt. Jerome Monk wird wie ein richtiges Monster beschrieben. Schon bei der Beschreibung der Vorkommnisse in der Vergangenheit war ich richtig gespannt. Kein Wunder, dass dieser Mann seitdem die Engländer trotz seiner Inhaftierung das Fürchten lehrt.

Ihm gegenüber stehen neben David Hunter auch wieder eine ganze Reihe an "Guten", die jedoch auch hier wieder nicht zu perfekt wirken. Sie haben ihre Fehler und handeln auch in einigen Fällen moralisch verwerflich. Was mich persönlich an vielen Büchern dieser Art stört ist, dass es die Bösen und die Guten gibt. An ersteren wird kein gutes Haar gelassen, letztere sind wahre Engel oder machen nur liebenswerte Fehler. Das war bisher in keinem der von mir gelesenen Beckett-Bücher der Fall. Oft hat man sogar das Gefühl. dass man die Ermittler noch weniger mag als die Täter.

Etwas gestört hat mich hier, dass David Hunter selbst gar nicht so viel zum Ermitteln kam. Er wurde beim zweiten Mal ja nicht offiziell hinzugezogen und somit kommt es selten dazu, dass er seinen eigentlichen Job macht, also Leichen untersucht. Die zum Teil ekligen, aber interessanten Details zur Untersuchung von Mordopfern machen ja eine der Stärken von Simon Becket-Büchern aus.

Trotzdem habe ich dieses Buch verschlungen, wie auch schon seine Vorgänger.

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